JPEX führt umstrittenes DAO-Programm ein
In einem überraschenden Schritt hat die Kryptowährungsbörse JPEX ein umstrittenes DAO-Aktionärsdividendenprogramm eingeführt, das bei einigen Benutzern für Kontroversen und Frustration sorgt. Berichten zufolge werden die Vermögenswerte der Benutzer ohne ihre Zustimmung umgewandelt.
JPEX hat kürzlich seine Absicht bekannt gegeben, sich in eine dezentrale autonome Organisation (DAO) umzuwandeln. Benutzer hatten daraufhin die Möglichkeit, ihre eingefrorenen Vermögenswerte im Verhältnis 1:1 in DAO-Stakeholder-Dividenden umzuwandeln. Zusätzlich führte die Börse eine Rückkaufoption ein, bei der Benutzer nach einem Jahr 30 % und nach zwei Jahren 100 % des Umtauschpreises zurückerhalten können.
Unruhe bei den Kunden
Das Schema von JPEX sollte offensichtlich die anhaltenden Liquiditätsprobleme der Börse bewältigen und den Benutzern Anreize bieten, ihre Vermögenswerte auf der Plattform zu sperren. Allerdings lief der Übergang nicht reibungslos für alle Benutzer ab. Einige behaupten, dass ihre Vermögenswerte ohne ihre Zustimmung oder ihr Vorwissen in den JPEX Coin (JPC) umgewandelt wurden. Dabei handelt es sich um einen Token mit geringer Liquidität und begrenztem Nutzen.
Der South China Morning Post wurde von einem Benutzer berichtet, der das Verschwinden seines Tether (USDT) und anderer Kryptowährungen beklagt, die auf mysteriöse Weise in JPC umgewandelt wurden. Diese Benutzer sind nun nicht in der Lage, ihre Vermögenswerte abzuheben oder zu handeln, was zu Frustration und Bedenken führt, dass ihre Investitionen wertlos werden könnten.
Einige Benutzer gaben an, sie seien gezwungen worden, das System zu akzeptieren, da es in der mobilen Anwendung von JPEX keine Möglichkeit gab, dagegen zu stimmen.
Anhaltende Probleme für JPEX
Diese Entwicklung erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender Probleme für JPEX. Die Behörden Hongkongs haben mehrere Personen festgenommen, die mit der Börse in Verbindung stehen und ihnen vorgeworfen, eine nicht autorisierte Krypto-Plattform zu betreiben.
Die Securities and Futures Commission von Hongkong behauptet außerdem, dass JPEX über 2.300 Menschen um 178 Millionen US-Dollar (1,4 Milliarden Hongkong-Dollar) betrogen hat.
Um illegale Aktivitäten im Kryptowährungsbereich zu bekämpfen, haben die Behörden Hongkongs in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Wertpapieraufsichtsbehörde eine spezialisierte Task Force eingerichtet.
Während JPEX mit diesen rechtlichen Herausforderungen und der Unzufriedenheit der Benutzer hinsichtlich der Vermögensumwandlung kämpft, bleibt die Zukunft der Börse ungewiss.
