François Villeroy de Galhau – Gouverneur der Bank von Frankreich – sagte Berichten zufolge, dass das Fiasko von Terra und der jüngste Zusammenbruch des Kryptomarktes als „Weckruf“ für die Umsetzung von Vorschriften in diesem Sektor dienen sollten. Daher könnte die Diskussion solcher Maßnahmen eines der Hauptthemen während des dieswöchigen Treffens der Mitglieder der Gruppe der Sieben (G7) sein.
- Die jüngsten Ereignisse im Ökosystem von Terra haben die Aufmerksamkeit der G7-Mitglieder auf sich gezogen. Laut Reuters könnten die führenden Volkswirtschaften der Welt (Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien, die USA und die EU) erwägen, der Kryptoindustrie während ihres Treffens (18.-20. Mai) in Deutschland einen Regulierungsrahmen aufzuerlegen .
- Der Chef der französischen Zentralbank – François Villeroy de Galhau – sagte, diese Ereignisse seien ein Weckruf für die Branche und dass das Festlegen von Regeln jetzt ein Muss sei:
„Was in der jüngeren Vergangenheit passiert ist, ist ein Weckruf für die dringende Notwendigkeit einer globalen Regulierung. Europa hat mit MiCA (Regulierungsrahmen für Krypto-Assets) den Weg geebnet, wir werden wahrscheinlich … diese Themen neben vielen anderen beim G7-Treffen in Deutschland diese Woche diskutieren.“
- Die Markets on Crypto Assets (MiCA) der EU ist ein Verordnungsvorschlag, der sich auf digitale Assets und deren Einsatz im Finanzsystem konzentriert. Anfang dieses Jahres erklärte die Union, dass der Gesetzesentwurf von MiCA kein Verbot von Proof-of-Work-basierten Kryptowährungen wie Bitcoin enthält.
- Dies ist nicht das erste Mal, dass François Villeroy de Galhau auf die Umsetzung von Vorschriften in diesem Sektor drängt. Im vergangenen Jahr warnte er davor, dass die monetäre Souveränität Europas gefährdet sei, wenn die EU-Behörden Kryptowährungen nicht regulieren. Aus seiner Sicht könnte auch die Landeswährung der Union gefährdet werden, wenn nicht bald Maßnahmen ergriffen werden:
„Ob digitale Währungen oder Zahlungen, wir in Europa müssen bereit sein, so schnell wie nötig zu handeln oder das Risiko einer Erosion unserer monetären Souveränität einzugehen. Ich muss hier die Dringlichkeit betonen: Wir haben nicht mehr viel Zeit, ein oder zwei Jahre.“
